12.01.2024

Förderung der E-Mobilität bei den Stadtwerken Remscheid

Bereits am 01.03.2023 haben die Stadtwerke Remscheid die Förderung der E-Mobilität beantragt. Der Förderbescheid des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) über die finanzielle Zuwendung des Landes Nordrhein-Westfalen für Projekte „im besonderen Landesinteresse“ nach §13 ÖPNVG NRW ist nun eingetroffen! Somit können die bewilligten Gelder in Höhe von 34.667.600 Euro für den Maßnahmenzeitraum bis 31.12.2028 eingesetzt werden. „Wir freuen uns, dass unser Umstieg von Diesel- auf Elektrobusse im Verkehrsbetrieb umfassend gefördert wird“, bedankt sich Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Remscheid.

„Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einmal mehr einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren. Denn die Transformation des ÖPNV hin zum Elektro- oder Wasserstoffbetrieb ist ein nachhaltiger Beitrag zur Reduktion des lokalen Abgasausstoßes und somit ein wesentlicher Punkt für bessere Luft in den Städten“, erläutert Gabriele Matz, Vorstandssprecherin des VRR.

"Wir unterstützen die Unternehmen bei der Umstellung ihrer Flotten auf lokal emissionsfreie Antriebe, damit die E-Mobilität im ÖPNV weiter vorankommt. Gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und so machen wir die Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden in vielen Städten insgesamt 815 Busse sowie deren Infrastruktur gefördert und Mittel in Höhe von rund 475 Millionen Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt", erklärt Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen.

„Uns war klar, der Wechsel zur E-Mobilität muss gelingen. Bei der Beratung im Aufsichtsrat war uns wichtig, dass wir für die Kundinnen und Kunden, die Busfahrerinnen und Busfahrer und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt das perfekte System finden, nämlich leise, bequem und gut zu bedienen. Darüber haben wir intensiv und in vielen Sitzungen des Aufsichtsrates beraten. Wir haben mit Gutachten begonnen, uns fachlich fit gemacht und einen großen Testlauf mit verschiedenen Modellen begleitet. Das war eine starke Gemeinschaftsleistung, in die viele Erfahrungen und unterschiedliche Wünsche eingeflossen sind. Dafür danke ich allen Mitgliedern des Aufsichtsrates. Nun können dank der großzügigen Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen die neuen Busse angeschafft werden. Für Remscheid stellen wir damit die Weichen für einen modernen Nahverkehr mit E-Mobilität und ich bin mir sicher, dass wir darauf stolz sein können“, betont Sven Wolf, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Remscheid.

Die Förderung der E-Mobilität ist in zwei große Kernbereiche aufgeteilt. Zum einen werden bei der Beschaffung von batteriebetriebenen Bussen die Mehrkosten im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen in einer Höhe von 60 % gefördert. Die Umbaumaßnahmen auf dem Betriebshof und die Lade-Infrastruktur wiederum werden mit 90 % vom Land NRW getragen.

„Zu den Maßnahmen, die bis Ende des Jahres 2028 umgesetzt werden, zählen also nicht nur die Beschaffung von 54 batterieelektrischen Gelenk- und Solobussen, sondern auch die für den Betrieb erforderliche Lade- und Werkstattinfrastruktur“, ergänzt Hoffmann.

Es werden 12 batterieelektrische Gelenkbusse und 42 batterieelektrische Solobusse angeschafft. Die ersten Busse werden im 4. Quartal 2024 eingesetzt werden können.

„Im Sinne von moderner nachhaltiger Mobilität und Klimaschutz begrüße ich sehr, dass sich unsere Stadtwerke als wichtiger Verkehrsträger mit den neuen Elektrobussen zukunftsorientiert aufstellen“, bekräftigt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.

Auf dem Betriebshof sind umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich. Zunächst wird der Umbau der Bus-Abstellhalle nach brandschutztechnischen Gesichtspunkten und die Errichtung der Ladeinfrastruktur für 54 Abstellplätze umgesetzt. Parallel hierzu muss der Umbau der Buswerkstatt für den Betrieb von batterieelektrischen Bussen realisiert werden. Dafür ist die Errichtung von Dacharbeitsständen und Kranhebeanlagen notwendig, da sich die Batterien auf den Dächern der Busse befinden. Da das derzeitige Werkstattgebäude leider nicht die hierfür erforderliche Höhe aufweist, muss das Dach 2,5 Meter höher neu errichtet werden.

Des Weiteren muss ein Beobachtungsplatz zur Abstellung von havarierten E-Bussen eingerichtet werden. Dies ist notwendig, um im Falle eines Brandes die Gefahr eines Brandüberschlages auf angrenzende Fahrzeuge oder Gebäude zu verhindern.

Um die intelligente energietechnische Steuerung der Ladevorgänge, sowie der Ladeinfrastruktur zu überwachen, ist die Anschaffung eines Last- und Lademanagementsystems erforderlich. Dieses wird zentral in der Werkstatt auf dem Betriebshof verankert werden.

Weiterhin muss die Ladeinfrastruktur in Form von insgesamt 10 Schnell-Ladestationen zum Laden über dachseitig verbaute Pantographen an 7 verschiedenen Standorten im Streckennetz der Stadtwerke Remscheid geplant und umgesetzt werden. Somit ist ein schnelles Laden, auch außerhalb des Betriebshofes, gewährleistet.

Stadtwerke Remscheid GmbH

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